Ein paar persönliche Tipps für Eltern:

 

Informiert die Schule oder den Kindergarten

Informiert rechtzeitig die Lehrperson eures Kindes. Evtl. kann diese gleich am ersten Schultag das Thema ansprechen und so bleiben Fragen der Klassenkameraden aus und es entstehen keine Gerüchte, die dann die Runde machen.

 

Freunde eures Kindes

Wichtig ist auch, dass die engsten Freunde eures Kindes Bescheid wissen. Besonders dann, wenn das Kind eine Perücke trägt. Für das Kind ist es unheimlich wertvoll, wenn bei möglichen Auseinandersetzungen die Freunde hinter ihm stehen und es verteidigen. Denn meistens akzeptieren die Freunde sehr schnell, dass euer Kind etwas anders aussieht und bald ist dies kein Thema mehr. Dies hilft, das Selbstbewusstsein eures Kindes und das Gefühl von Akzeptanz zu stärken.

 

Perücke. Ja oder Nein?

Unser Sohn war bis jetzt ohne Perücke unterwegs. Wenn er sich unwohl fühlt, zieht er eine Mütze oder ein Käppi an. Wir finden es wichtig, dass das Kind weiss, dass es die Möglichkeit einer Perücke gibt und es diese auch nützen könnte. Es gibt sicherlich Vorteile mit einer Perücke, denn das Kind kann sich so ein Stück Anonymität bewahren und wird nicht angestarrt. So kann es sich, wenn es keine Lust auf Aufmerksamkeit hat, verstecken. Gute Perücken sehen aus wie echtes Haar und können auch zum schwimmen und spielen sehr gut getragen werden. Und gerade bei Mädchen sind Haare sehr wichtig, da in den meisten Augen ein «richtiges» Mädchen lange schöne Haare hat.

 

Doch natürlich gibt es auch Gründe dagegen. Die Angst, dass die Perücke verrutscht oder runter fällt, dass die Kinder einem nicht mehr mögen, wenn sie wissen, dass eigentlich keine Haare unter der Perücke sind und natürlich ist auch das Gefühl nicht weg, dass die eigenen Haare ja doch nicht da sind.

 

Kinder setzen die Perücke ganz unterschiedlich ein. Einige tragen sie nur zur Schule oder im «Ausgang», andere je nach Lust und Laune. Wägt daher gut ab, was für euer Kind von Vorteil ist. Lasst euer Ihr Kind entscheiden, wie es sich am wohlsten fühlt. Und vielleicht kann es ganz spannend sein, sich in einem guten Perückengeschäft von einem Haarprofi beraten zu lassen, egal, ob man dann «oben ohne» nach Hause geht, oder eine Haarpracht bestellt.

 

Ängste über die Gesundheit

Als Eltern macht man sich natürlich grosse Sorgen um die Gesundheit und das Wohlergehen seines Kindes. Am Anfang ist man verunsichert, weiss noch nicht viel oder gar nichts über Kreisrunden Haarausfall und möchte seinem Kind einfach nur Helfen und sein Leid lindern. Versucht trotz eurer Angst, so normal wie möglich damit umzugehen, nicht dass euer Kind das Gefühl bekommt, dass es schwer krank ist oder es Schuld daran hat, dass ihr traurig seid. Lasst euch von einem guten Arzt beraten und sucht auch den Konakt mit anderen Familien mit betroffenen Kindern. Das kann sehr befreiend sein, wenn man fühlt, dass man nicht die einzige Familie ist, die dies «durchmachen» muss. 

 

Versucht auch, das «Gute» zu sehen. Dass euer Kind ansonsten gesund ist, dass es viel für sein späteres Leben lernt und ganz oft denkt man auch als Familie um. Lebt bewusster, ernährt sich bewusster und geniesst bewusster.

 

Kleiner Augenzwinkertipp von unserem 6-jährigen Sohn Eloy:

«Meine grösste Waffe ist das Lachen. Wenn mich jemand doof anschaut, lache ich ihn mit einem grossen Lächeln an. Dann schaut er entweder weg, oder lächelt zurück».